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Der Verschwender steht im Keller

Flüssiggas: Heizungsmodernisierung senkt die Kosten und entlastet die Umwelt

Tipps zum Energiesparen sind heute allgegenwärtig: Moderne Haushaltsgeräte verbrauchen viel weniger Strom als alte, man sollte den Stand-by-Betrieb von TV und PC vermeiden und ungenutzte Räume nicht beleuchten. Kleinvieh macht zwar auch Mist – aber das größte Risiko für Energieverschwendung ist in den meisten Häusern im Keller zu suchen. Nahezu 90 Prozent des häuslichen Energieverbrauchs gehen auf das Konto von Heizung und Warmwasserbereitung. „Mit einer veralteten Heizungsanlage, deren Verbrauchswerte längst nichts mehr mit dem heutigen Stand der Technik zu tun haben, lassen sich die Wohnnebenkosten deshalb auf Dauer trotz aller Stromspartricks nicht senken“, meint Oliver Schönfeld, Bauen-Wohnen-Experte beim Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de.


Foto: djd/Deutscher Verband Flüssiggas e. V./wildworx - Fotolia
Foto: djd/Deutscher Verband Flüssiggas e. V./wildworx – Fotolia

Flüssiggasheizung als Alternative

Nicht nur aus Kosten-, sondern auch aus Umweltgründen sollte man den alten Heizkessel deshalb durch ein zeitgemäßes Brennwertgerät und gegebenenfalls den bisherigen Brennstoff ersetzen. „Flüssiggas als Heizgas ist vor allem überall dort ideal, wo es kein Erdgasnetz gibt und dennoch mit Gas geheizt und gekocht werden soll, beispielsweise im ländlichen Raum“, erklärt Rainer Scharr, Vorsitzender des Deutschen Verbands Flüssiggas (DVFG). Flüssiggas lasse sich mit allen modernen Heizsystemen kombinieren – auch mit erneuerbaren Energien wie etwa der Solarthermie oder der Photovoltaik. Ein Wechsel sei gerade bei einer Heizungsmodernisierung interessant.

Die Investitionskosten für eine Flüssiggas-Heizung und die laufenden Betriebskosten sind jederzeit wettbewerbsfähig, gerade auch im Vergleich zu Öl- oder Pelletsystemen oder Wärmepumpen. Eine Flüssiggasheizung erfüllt damit insbesondere den Anspruch der Bürger nach bezahlbarer Energie. In einer Forsa-Umfrage beispielsweise hatten 65 Prozent dies als entscheidendes Kriterium bei der Wahl des Energieträgers genannt. Ökologisch gesehen hat der Energieträger zudem einen enormen Pluspunkt: Flüssiggas verbrennt mit deutlich verringerten Feinstaub- und Stickstoffoxidwerten und kann so zur Verbesserung der Luftqualität beitragen.

Versorgungssicherheit ist entscheidend

Flüssiggas entspricht auch dem Wunsch der Bundesbürger nach Versorgungssicherheit. Dies ist der Forsa-Umfrage zufolge für 62 Prozent ein entscheidendes Kriterium für einen Energieträger. Die Versorgung mit Flüssiggas ist in Deutschland vollkommen unabhängig von der Erdgas-Pipelineversorgung. Flüssiggas entsteht als natürliches Begleitgas bei der Erdgas- und Erdölförderung sowie bei Raffinerieprozessen. Ein Teil des Bedarfs wird in den heimischen Raffinerien gewonnen. Aber auch aus der Nordsee – mit Norwegen als Hauptlieferant – sowie aus den Niederlanden und Belgien kommt Flüssiggas über Schiene und Straße nach Deutschland.

djd

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