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Die feste Verlegung von Bodenbelägen hat viele Vorteile

Schnell soll es gehen: Bei der Erneuerung des Bodenbelags verzichten viele Renovierer heute auf eine feste Verklebung – stattdessen wird der Belag schwimmend verlegt. Das spart auf den ersten Blick Zeit, kann aber ganz neue Probleme nach sich ziehen.

„Die Gefahr ist groß, dass sich Beläge verformen oder schrumpfen, auch können sich unschöne Fugen bilden“, berichtet Bauen-Wohnen-Experte Johannes Neisinger vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Unter diesen Umständen würden die Vorteile des Klebens den Mehraufwand mehr als wettmachen.


Foto: djd/Uzin Utz/Gunnar Assmy - Fotolia
Foto: djd/Uzin Utz/Gunnar Assmy – Fotolia

Verklebung in Verbindung mit einer Fußbodenheizung

Auch Profis empfehlen in den meisten Fällen die feste Verklebung von Bodenbelägen. „Mit Klickverfahren oder einer losen Verlegung erhöht sich das Risiko für den Verbraucher“, sagt Ulrich Weng Parkettlegermeister und Leiter Anwendungstechnik bei Uzin Utz: „Bei einer Verklebung hingegen kann der Boden statische und dynamische Belastungen aufnehmen, ohne dass Verformungen entstehen.“

Ganz besonders gelte die Empfehlung in Verbindung mit einer Fußbodenheizung: Bei einer losen Verlegung bilden sich Luftschichten, die sich negativ auf die Wärmeleitfähigkeit auswirken können. „In der Folge muss mehr Heizenergie aufgewandt werden“, so Weng weiter. Die Verklebung sorge für einen optimalen Wirkungsgrad der Fußbodenheizung. Und auch in Sachen Schallschutz zahle sich dieses Vorgehen aus: Bei einer schwimmenden Verlegung kann der Trittschall um bis zu 20 Dezibel lauter sein – ein hörbarer Unterschied.

Beratung durch den Fachmann

Moderne Materialien machen das Verkleben einfach. So ermöglichen spezielle Trockenklebstoffe, den neuen Designboden auf nahezu jedem vorhandenen Belag schnell und schmutzfrei zu verlegen – und ihn nach Jahren der Nutzung rückstandsfrei wieder zu entfernen.

„Was technisch machbar und für die jeweiligen baulichen Gegebenheiten sinnvoll ist, kann der Profi aus dem Handwerk beurteilen“, erklärt Ulrich Weng. Verbraucher sollten dieses Know-how nutzen und sich beraten lassen. Unter www.bodengestalter.de gibt es Adressen von Fachbetrieben in der Nähe.

Quelle: djd

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