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Umdenken beim Dämmen

Schädlich für die Umwelt und sogar für die Gesundheit – so mancher, früher hoch gelobter Dämmstoff entpuppt sich im Nachhinein als hochgradig bedenklich.

(tdx) Dämmen ist sinnvoll. Es hilft den Energieverbrauch zu verringern und schont den Geldbeutel. Zudem wird der CO2-Ausstoß im Interesse der Umwelt reduziert. Allerdings gibt es eine Kehrseite: Für manche Dämmstoffe zahlen Bauherren später einen hohen Preis. „Wird der verbaute Dämmstoff Jahre später plötzlich als Sondermüll eingestuft, drohen enorme Kosten bei der Entsorgung – meist in vielfacher Höhe der Anschaffungsinvestition. Zudem kann es während der Nutzungszeit zu negativen Auswirkungen auf die Gesundheit kommen – Beispiele aus der Vergangenheit gibt es genügend“, erläutert der Baubiologe Stefan König von Thermo Natur. „Asbesthaltige Faserzementplatten oder hochgiftige Holzschutzmittel sind sicher den Meisten ein Begriff.“ Seit Oktober 2016 sind auch chemisch hergestellte Dämmstoffplatten, die vielerorts verarbeitet sind, Sondermüll. Ursache ist das enthaltene Flammschutzmittel HCBD, das als giftig eingestuft wird.


Naturdämmstoffe, beispielsweise Jute und Hanf, gibt es mittlerweile für alle Einsatzbereiche im Haus. Sie sind gesundheitlich unbedenklich, leistungsstark und dauerhaft beständig. Bild: tdx/Thermo Natur
Naturdämmstoffe, beispielsweise Jute und Hanf, gibt es mittlerweile für alle Einsatzbereiche im Haus. Sie sind gesundheitlich unbedenklich, leistungsstark und dauerhaft beständig. Bild: tdx/Thermo Natur

Nicht dämmen ist auch keine Lösung

„Durch die Verunsicherung der Bauherren und einem steigenden Bewusstsein für Wohngesundheit stellen wir einen bedenklichen Wandel vom Dämmwahn hin zur Dämmverweigerung fest. Das ist allerdings wenig sinnvoll“, so König. „Dämmen ist notwendig und unterstützt dauerhaft die Wohngesundheit, wenn der Dämmstoff aus unkritischen Bestandteilen besteht.“

Naturdämmstoffe, beispielsweise Jute und Hanf, haben sich in den letzten Jahren etabliert. Sie sind gesundheitlich unbedenklich, leistungsstark und dauerhaft beständig. Sie werden in einem umwelt- und gesundheitsverträglichen Prozess getrocknet, zerfasert, zerspant, versponnen und anschließend unter anderem zu Matten, Platten oder Rollen verarbeitet. Thermo Natur stellt Dämmstoffe aus beiden Naturfasern her. Besonders interessant: Die verwendeten Jutefasern stammen von ausgedienten Jutesäcken, die zum Import von Kakaobohnen verwendet werden. Dieses sogenannte Upcycling verwandelt ein eigentliches Abfallprodukt zu einem von Natureplus zertifizierten Dämmstoff. Die Jutefaser kann darüber hinaus sehr gut Feuchte aufnehmen und diese wieder abgeben. So trägt sie zu einem gesunden Raumklima bei.

Weitere Informationen sind online unter www.thermo-natur.de erhältlich.

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