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Umweltfreundlich leben: 4 Tipps für mehr Nachhaltigkeit beim Hausbau

Beim Traum vom eigenen Haus spielen nicht nur die Kosten eine große Rolle – schließlich gehört der Hausbau zu einer der größten Investitionen im Leben. Auch eine nachhaltige Bauweise sowie die Verwendung von natürlichen, recyclebaren Materialien gewinnen für die Mehrheit der Menschen an Bedeutung. Die Nachfrage nach ökologisch ausgerichteten Wohnkonzepten steigt stetig. Doch tauchen zugleich immer mehr Fragen auf, wie das Bauen oder Modernisieren des Eigenheims nachhaltig und trotzdem kostensparend realisiert werden kann. Welche Bau- und Dämmstoffe eignen sich? Wie lässt sich nachhaltig Strom erzeugen und zugleich Heiz- und Energiekosten sparen? Welche umweltfreundlichen Materialien sind im Innenraum besonders langlebig und strapazierfähig? Wer grundlegende Tipps berücksichtigt und im Einklang mit der Natur baut, kann hier bereits die Weichen für eine bauökologisch effiziente und wohngesunde Umgebung stellen. Davon profitieren nicht nur Mensch und Umwelt, sondern auf lange Sicht kommt dies auch der Lebensdauer des Hauses zugute.

Als CEO von Aquafil setzt Giulio Bonazzi mit dem ECONYL® Regenerationssystem auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft als neue Schlüsselfaktoren in Wirtschaft und Industrie. Welche zukunftsfähigen Lösungen eine Alternative zu bisher eingesetzten Bauweisen darstellen, zeigt Bonazzi im folgenden:


1. Heute für morgen – ökologische Baustoffe mit Zukunft

Werte wie Qualität, Komfort und Nachhaltigkeit stehen für Bauwillige ganz oben, wenn es um die Auswahl des richtigen Baustoffs geht. Vor allem das Gebot der Energieeffizienz hat zuletzt stark an Bedeutung gewonnen – Fassaden können und sollen durch effiziente Materialverwendung, einen niedrigen Gehalt an grauer Energie, Langlebigkeit und Wartungsfreundlichkeit Ressourcen und Energie sparen. Insbesondere Naturbaustoffe wie Lehm, Holz, Ton oder auch Ziegelstein, die bereits vor Jahrhunderten zum Einsatz kamen, sind wegen ihrer wertvollen gesundheits- und umweltschonenden Eigenschaften ein bewährter Werkstoff für den Bau des Eigenheims. Vor allem Ziegelstein gilt als hochwertiges und wartungsfreundliches Produkt, das in allen Phasen seines Lebenszyklus – von der Herstellungsphase und dem Rohstoffverbrauch über den Produktionsprozess bis hin zur Verpackung – nachhaltig ausgerichtet ist. Darüber hinaus sorgt die poröse Struktur des Ziegels für einen erhöhten thermischen Komfort, indem Feuchtigkeit bei trockener Raumluft ausgeglichen oder überschüssige Luftfeuchte ungehindert nach draußen abgeleitet wird. So ist in den eigenen vier Wänden das ganze Jahr über ein angenehmes, wohltemperiertes Raumklima garantiert.

2. Nachhaltige Dämmung – Wohlfühlklima auch im Sommer

Eine ebenso wichtige Rolle, wenn es um die chemikalienfreie und nachhaltige Bauweise geht, spielen Dämmstoffe aus nachwachsenden Materialien. Insbesondere Zellulose, gewonnen aus hochwertigem Recycling-Papier, eignet sich aufgrund seiner geringen Temperaturleitzahl als hervorragender Dämmstoff, um das Haus im Sommer angenehm kühl und im Winter schön warm zu halten. Darüber hinaus ist Zellulose im Energieverbrauch der absolute Spitzenreiter und besticht im Herstellungsprozess durch eine geringe Umweltbelastung. Doch auch Flachs, Hanf und Schafwolle stellen im Vergleich zu herkömmlichen Dämmstoffen wie Styropor eine gute Alternative dar und zeichnen sich durch eine ähnlich positive CO2-Bilanz wie Zellulose aus. Obwohl ökologische Dämmstoffe in der Anschaffung etwas teurer sind, lohnt sich die Investition. Denn auf lange Sicht werden nicht nur Energiekosten gespart, sondern auch die eigene Gesundheit geschützt.

3. Sparend und regenerativ – Energiewende für Zuhause

Ob Solarenergie, Biomasseanlage oder Wärmepumpe – die Nutzung von klimafreundlichen Ressourcen ist ein wichtiger Baustein in der ökologischen und nachhaltigen Versorgung. Das Eigenheim als unabhängiges Kraftwerk, in dem regenerative Strom- und Wärmequellen fossile Brennträger ersetzen, bietet dabei allerlei Vorteile. Insbesondere die Stromerzeugung mit Photovoltaik gilt als attraktive Investition und ist längst zum Standard im Großprojekt Energiewende geworden. Leistungsoptimierte Solarzellen mit immer besseren Wirkungsgraden sorgen dafür, dass sich die Nutzung der Sonnenenergie auch in Deutschland lohnt.

Für ein positives Kosten-Nutzen-Verhältnis ist es inzwischen sinnvoll, den Strom für den eigenen Verbrauch selbst zu speichern und langfristig ein Null- oder Plus-Energiehaus zu realisieren. „Ob sich eine Photovoltaik-Anlage jedoch bezahlt macht, hängt nicht nur von Kaufpreis, Einspeisevergütung und staatlicher Förderung ab. Auch die verfügbare Dachfläche, Ausrichtung und Strahlungswerte entscheiden über den Ertrag und damit die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage. So sollte diese idealerweise nach Süden mit einer Neigung von 30 bis 45 Grad zeigen“, so Bonazzi. Die Entscheidung für einen bestimmten Modultyp sollte ebenfalls im Vorfeld mit einem Experten gut geplant werden, um auch auf lange Sicht eine hohe Effizienz zu gewährleisten.

4. Green Living – Innenausstattung mit Mehr-Wert

Foto: Aquafil
Foto: Aquafil

Die Prinzipien der Nachhaltigkeit lassen sich nicht nur in der Außengestaltung realisieren. Auch im Innenraum finden sich immer öfter ökologische Alternativen, die ein umweltfreundliches, aber modernes Wohnen möglich machen. Vor allem Wandfarbe und Fußbodenbeläge sollten angehende Häuslebauer im eigenen Heim sorgfältig aussuchen, da diese besonders häufig Weichmacher und andere Schadstoffe an die Umwelt abgeben. Nachhaltig geerntete Holzböden sowie Korkbeläge, die für einen warmen und elastischen Fußboden sorgen, gelten hierbei ebenso als gesundheitsverträglich und pflegeleicht wie strapazierfähiges Linoleum, welches fast ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen wie Leinöle, Harze Kalkstein und Jute hergestellt wird. Wer auf ein gemütliches Wohlfühl-Ambiente sowie geräuschdämmende Eigenschaften Wert legt, ist mit Teppichböden aus nachhaltig produzierten Materialien gut beraten. So haben etwa Teppiche aus Sisal, Wolle oder 100 Prozent regeneriertem ECONYL® Nylon, welches aus recycelten Wertstoffen gewonnen und zu hochwertigem Garn verarbeitet wird, entscheidende Vorteile gegenüber ihren chemisch hergestellten Pendants. Sie weisen in der Herstellung nicht nur einen reduzierten Energieverbrauch sowie geringere Treibhausgasemissionen auf, sondern sorgen zugleich auch für ein gesünderes Raumklima. Neben dem behaglichen Wohlbefinden im neuen Zuhause, kommt dies nicht zuletzt auch der Gesundheit der Bewohner zugute.

Quellennachweis: Mashup Communications

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