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Nachhaltige Bauweisen: Passivhaus, Aktivhaus, Niedrigenergiehaus

Dämmung, Wärmepumpen, Solarenergie: Nachhaltige und energieeffiziente Haustypen gibt es viele. Doch wo liegen die Unterschiede? Die Redaktion von bauemotion.de hat die wesentlichen Merkmale zusammengefasst.

Aufgrund steigender Energiepreise und schwindender Ressourcen sind nachhaltige Haustypen die beste Möglichkeit, auf Dauer Energie zu sparen oder sogar zu produzieren. Beim nachhaltigen Bauen wird zwischen drei Haustypen – dem Aktiv-, dem Passiv- und dem Niedrigenergiehaus unterschieden.


In Deutschland werden Passivhäuser durch ein zinsvergünstigtes Darlehen der KfW gefördert. Mehr dazu auch unter www.bauemotion.de          Bild: fotolia.de
In Deutschland werden Passivhäuser durch ein zinsvergünstigtes Darlehen der KfW gefördert. Mehr dazu auch unter www.bauemotion.de Bild: fotolia.de

Das Aktivhaus
Ein Aktivhaus kann selbst Strom und warmes Wasser produzieren. Es nutzt die gesamte verfügbare Dachfläche zur Produktion von Solarenergie, sowohl mithilfe von Photovoltaik als auch durch Solarthermie. Weitere Energie erzeugt ein Aktivhaus mittels Wärmepumpen.
Ein Aktivhaus besteht immer aus Holz, ist durch Dämmung luft- und winddicht und gewinnt ohne elektrische Energie und mechanisch Wärme aus der Raumluft. Dieser Haustyp wird mit einem Holzofen beheizt, der auch das Warmwasser aufbereitet, wenn die Solarkollektoren nicht ausreichen. Grundsätzlich erzeugt das Haus über das Jahr mehr Energie, als verbraucht wird.

Das Passivhaus
Passivhäuser sind verbreiteter, da es sich um einen Baustandard handelt, der nicht auf einen bestimmten Gebäudetyp festgelegt ist. Durch Sanierungen lassen sich die Standards auch im Bestand erreichen.
Passivhäuser decken den überwiegenden Teil des Wärme- und Energiebedarfs durch „passive“ Quellen wie Sonne oder Abwärme ab. Dabei hilft eine Wärmedämmung der Fenster, Wände und der Dachfläche. Eine Lüftungsanlage verhindert Wärmeverlust. Frischluft wird dem Passivhaus meist durch einen Erdwärmetauscher zugeführt. Beheizt wird das Haus durch Heizregister oder Wärmepumpenheizungen über die Lüftungsanlage. Im Vergleich zu konventionell beheizten Häusern verbrauchen Passivhäuser dadurch mehr elektrische Energie.

Das Niedrigenergiehaus
Niedrigenergiehäuser werden gemäß der Energieeinsparverordnung wärmegedämmt. Die Lüftung wird durch eine Entfeuchtungsanlage garantiert. Solche Häuser werden in einer kompakten Bauweise errichtet, da sich unnötige Winkel oder Vorsprünge negativ auf die Energiebilanz auswirken. Heute wird jeder Neubau in Niedrigenergiebauweise errichtet und auch Altbauten können entsprechend umgerüstet werden. Die Wärmedämmung ist nur ein Baustein von verschiedenen Maßnahmen. Für ein Niedrigenergiehaus lassen sich also unterschiedliche Technologien miteinander verknüpfen.
Weitere Tipps zu diesem und zu weiteren Themen rund ums Zuhause gibt es unter www.bauemotion.de und in gedruckter Form im „Ratgeber – Ideen und Lösungen für Ihr Zuhause“, der kostenlos bei vielen Banken und Sparkassen erhältlich ist.

Quellennachweis: Angelique Habermann, Heinze GmbH

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