Renovierung

Mit Gipskarton den Innenausbau vorantreiben

Der Trockenbau gehört zu den günstigen und schnellen Maßnahmen für den Innenausbau. Über verschiedene Trägersysteme lassen sich neue Wände einziehen, die Decken verkleiden oder gar Bereiche in Bezug auf Schallschutz dämmen. Im Vergleich zu massiven Baumaterialien ist Gipskarton dabei nicht nur einfacher zu handhaben, sondern kann mit etwas handwerklichem Geschick schnell selbst verbaut werden. Trotzdem gibt es bei der Verarbeitung einige Punkte zu beachten.

Eigenschaften und Einsatzbereiche – für nicht tragende Wände

Foto: Toom

Gipskarton bringt Bauherren verschiedene Vorteile mit sich. Die Platten besitzen nur ein geringes Gewicht und können deshalb ohne fremde Unterstützung angeschraubt werden. Außerdem sind sie einfach mit einem scharfen Werkzeug zuzuschneiden und schnell verarbeitet. Das Material bringt einen relativ hohen Feuerwiderstand mit sich und dient gut zur Verkleidung von Dachschrägen oder zum Abhängen von sehr hohen Decken. Für viele Heimwerker zählt der geringe Flächenverlust. Im Gegensatz zu einer verputzen Ziegelwand ist der Trockenbau deutlich schmaler und bringt beim Renovieren einen Gewinn an Wohnfläche mit sich.


Ein kleiner Nachteil: Gipskarton ist nicht beständig gegenüber Feuchtigkeit und kann daher nur für den Innenausbau verwendet werden. Für relativ feuchte Räume gibt es speziell imprägnierte grüne Platten, um auch im Badezimmer den Ausbau schneller voranzutreiben und auf individuelle Lösungen setzen zu können. Derartige Verbundplatten sowie sämtliches Zubehör im Bereich Trockenbau ist hier bei Toom zu finden. Der Baumarkt konzentriert sich speziell auf den Heimwerkerbreich und bietet Gipskartonplatten in verschiedenen Größen, wie beispielsweise die 1-Mann-Platte. Komplettiert wird das Angebot mit Schnellbauschrauben, Fugenspachtelmasse oder einem Kantenschutz aus PVC.

Unterschiedliche Typen von Gipskartonplatten

Der Trockenbau bringt viele unterschiedliche Möglichkeiten mit sich und sieht dafür entsprechende Materialien vor. So unterscheiden sich die Gipskartonplatten hinsichtlich ihrer bauphysikalischen Eigenschaften und der Zusammensetzung. Im Grunde handelt es sich bei jeder Platte um einen Kern aus Gips, der von einem Mantel aus Karton getragen wird. Das Material nimmt durch die offenen Poren Feuchtigkeit auf und reguliert damit die Luftfeuchtigkeit im Raum. Gleichzeitig bringt es leichte Dämmeigenschafte mit sich und schützt einen Raum im Winter vor Wärmeverlust. Im Vergleich zu anderen Baustoffen zieht der Gips deutlich weniger Staub an. Die spezialisierten Eigenschaften der unterschiedlichen Platten müssen aber auf den jeweiligen Einsatzbereich angepasst werden. So wird nach folgenden Typen kategorisiert:

  • imprägnierte Platten für Feuchtraum (grün)
  • Schallschutzplatten (blau)
  • Brandschutzplatten (rot)
  • Platten für runde Oberflächen
  • Platten für starke mechanische Belastung

Aufbau funktioniert über ein Ständerwerk

Gipskarton ermöglicht selbst in bewohnten Räumen einen schnellen und sauberen Umbau. Es müssen keine Ziegel neu gesetzt oder gar Beton angerührt werden. Die Grundkonstruktion der neuen Wände oder Decken basiert auf einem Ständerwerk aus Metall. Über verschiedene Profile lassen sich alte und unverputzte Wände verkleiden, ohne dabei zu viel vom Raum zu verlieren. Auch neue Wände können in sehr großen Räumen zur Trennung eingezogen werden.

Wichtig: Beim Trockenbau handelt es sich prinzipiell nicht um tragende Wände. Der Gipskarton ist zwar belastbar, darf aber nicht als tragendes Element eingesetzt werden.

Eine genaue Planung und Vorbereitung ist deshalb bei jedem Innenausbau wichtig. Das Ständerwerk folgt genauen Abständen und muss mit bestehenden Elementen im Haus verbunden werden. Zusätzliches Dichtungsband hilft beim Schallschutz und der Wärmeisolierung. Sobald die Grundkonstruktion steht, werden die Gipskartonplatten entsprechend verschraubt. Sie sind vom Gewicht her so leicht, dass sie bequem von einer Person bewegt und an das Ständerwerk angelegt werden können. Ein automatischer Schrauber hilft beim Eintreiben der Trockenbauschrauben. Handelt es sich um eine Unterkonstruktion aus Metall, sind die Schrauben mit einer kleinen Bohrspitze versehen und damit einfacher in das Material zu versenken.

Foto: pixabay / Bru-nO

In der Wand selbst entsteht durch die Profile ein kleiner Hohlraum, der das Verstauen von Kabeln und Dämmmaterialien erleichtert. Je nach Stärke des Materials sind die Wände und Schrägen doppelt zu verplanken. Anschließend müssen die Fugen und die Schraubenlöcher mit der richtigen Spachtelmasse verschmiert werden. Nach mehrfachem Spachteln und Schleifen entsteht nun eine homogene Fläche, die mit Tapete, der richtigen Farbe oder Putz renoviert werden kann. Trockenbau geht also nicht nur schnell, sondern zeigt sich im Innenbereich als saubere Alternative zu traditionellen Putz- und Mauerarbeiten.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Bauen-Wohnen-Aktuell.de an. Sie schreibt als Journalistin über Hausbau, Inneneinrichtung, Energiesparen, Gartengestaltung, Pflanzen und Haustiere, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@bauen-wohnen-aktuell.de

Alexandra Rüsche

Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Bauen-Wohnen-Aktuell.de an. Sie schreibt als Journalistin über Hausbau, Inneneinrichtung, Energiesparen, Gartengestaltung, Pflanzen und Haustiere, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@bauen-wohnen-aktuell.de

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