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Lästiges Sommerübel – Wohin mit dem Grasschnitt?

Guter Rat muss nicht teuer sein

 


Wir alle kennen das Problem: Endlich ist es dauerhaft warm und das Gras im Garten wächst so schnell, dass man kaum mit dem Mähen nachkommt. Die Kombination aus strahlendem Sonnenschein und kräftigen Gewitterschauern sorgt für große Mengen an Grasschnitt, die ja nun irgendwie entsorgt werden müssen. Eine Variante ist, den frischen Grasschnitt auf den Kompost zu geben. Meist mit dem Ergebnis, dass es gerade bei großen Mengen sehr schnell anfängt, heftig zu faulen, zu gären und zu stinken. Oft findet man ein Jahr später beim Umsetzen des Komposthaufens noch immer nicht verrottete Grasklumpen. Eine weitere – oft kostenintensive und aufwändige – Option ist, den Grasschnitt bei Kompostieranlagen zu entsorgen. Doch damit geben wir wertvolles organisches Material aus der Hand – nur um dann wieder viel Geld für chemischen Dünger auszugeben.

 

Zwei Fliegen mit einer Klappe

 

Aber es gibt eine Möglichkeit, das ungeliebte Rasenmaterial nicht nur problemlos zu entsorgen, sondern sogar noch wertvollen Dünger für den eigenen Garten zu gewinnen: Die Herstellung von Gras-Bokashi. Die Methode basiert auf Fermentierung, die wir von der Sauerkraut-Herstellung oder der Silierung in der Landwirtschaft kennen. Die Durchführung in der Praxis ist denkbar einfach. Den Grasschnitt lässt man leicht andörren. Anschließend wird das Material, zusammen mit anderen Abfällen (Schnittgut von Hecken, Unkräuter, etc.), in ein Plastikfass gefüllt und verdichtet. Hinzu kommt Urgesteinsmehl oder Zeolith sowie Holzkohle. Die Mischung wird dann mit aktivierten EM Effektiven Mikroorganismen® (EMa, hergestellt aus EM1®) besprüht.

 

Wichtig ist, dass alles gut feucht gehalten wird. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis das Fass komplett gefüllt ist. Nun wird es mit einer Holzplatte oder einem mit Sand gefüllten Plastiksack abgedeckt. Im Sommer können Sie bereits nach sechs Wochen diese fermentierte organische Substanz wieder im Garten ausbringen. Empfehlenswert ist die Verwendung von Gras-Bokashi vor allem unter Hecken, aber auch in Zeiten des stärksten Wachstums zwischen Tomaten und Gurken. Die Mikroben beginnen sofort mit der Zersetzung des Materials und auch der Besatz an Regenwürmern steigt sofort an. Der Boden wird somit aufgelockert, mit Nährstoffen angereichert und es wird CO2 frei, das die Pflanze zur Photosynthese benötigt.

 

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Stiefkind des Gartens

 

So paradox es auch gerade erscheinen mag – der Rasen benötigt Düngung, denn sonst stirbt er. Dann bilden sich Nachfolgepflanzen, wie z.B. Moose, die dann versuchen, die Oberfläche zu versiegeln und die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Damit ändert sich der pH-Wert des Bodens und ein unheilvoller Kreislauf wird in Gang gesetzt. Gerade bei Verwendung von Mulch-Mähern ist es wichtig, dem Boden regelmäßig Nährstoffe zuzuführen. Die wichtigsten Regeln bei gemulchten Rasenflächen: Halten Sie den Rasen sehr kurz, sodass nie größere Mengen an getrocknetem Grasschnitt auf dem Rasen liegen bleiben. Bei Anhäufung wird der Rasen regelrecht erstickt. Und: Gießen Sie Ihren Rasen regelmäßig mit EMa in der Konzentration 1:100 (1 Liter EMa auf 100 Liter Gießwasser).

 

Die Mikroorganismen docken an der organischen Substanz an und zersetzen das Schnittgut. Dem Boden werden damit automatisch jede Menge Nährstoffe zugeführt. Je wärmer und je feuchter es ist, desto schneller läuft dieser Prozess ab. Wichtig zu wissen – der Rasen ist unsere aufwändigste Gartenpflanze, denn sie wird während ihrer kurzen Vegetationszeit am meisten bearbeitet und braucht deshalb auch am meisten Pflege. Betrachten wir also das Gras im Garten nicht länger als lästig, sondern erfreuen wir unser Auge mit gepflegtem, satten Grün.

 

Weitere Informationen zum Einsatz von EM Effektiven Mikroorganismen® gibt es unter: www.gartenbau-preusche.de oder per Mailanforderung unter info@gartenbau-preusche.de. Es finden in regelmäßigen Abständen Stammtische zu den verschiedensten Themen des ökologischen Gärtnerns statt. Unter der genannten Kontaktadresse können Sie die Termine und Themen erfragen.

 

Quellennachweis: Claudia Hiergeist / kompetext – texte & ideen

Bildnachweis: Guntram Preusche

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