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Dach und Dachdämmung müssen alle Wetterextreme aushalten können

Dach drauf und fertig ist das Haus: So einfach geht es heute beim Bau oder der Modernisierung von Wohnhäusern nicht mehr. „Das Steildach ist das Bauteil des Hauses, das am meisten aushalten muss und den Naturgewalten am unmittelbarsten ausgesetzt ist“, erläutert Oliver Schönfeld, Bauen-Wohnen-Experte. Im Zuge der steigenden Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden muss das Dach aber noch eine weitere wichtige Rolle übernehmen: den Wärmeschutz der Gebäudehülle. Dächer sind also komplexe Systeme, bei denen alle baulichen Komponenten passend abgestimmt sein müssen.

Die Wetterextreme nehmen zu
Temperaturen bis 40 Grad im Sommer, heftige Minusgrade im Winter, orkanartige Sturmböen, Schneelasten bis über 100 Kilogramm und Hagelschläge: Im Laufe seiner jahrzehntelangen Nutzung ist ein Dach unterschiedlichsten Belastungen ausgesetzt, und die Wetterextreme nehmen in den letzten Jahren auch hierzulande zu. Dennoch soll die Dachkonstruktion ihre Schutzfunktionen fürs Haus zuverlässig erfüllen. Eine wichtige Rolle spielt dabei heute die Wärmedämmung. Im Idealfall verringert diese nämlich nicht nur Wärmeverluste und sorgt für einen guten sommerlichen Wärmeschutz, sondern bietet auch Sicherheit vor Feuchtigkeit und bei anderen Belastungen wie Hagel. Worauf kommt es aber im Detail an bei der Planung des Dachs für einen Neubau oder bei einer Modernisierung?


Foto: djd/Paul Bauder
Foto: djd/Paul Bauder

Lückenloser Wärmeschutz
Wärmedämmungen sollen zunächst einen möglichst guten Wärmeschutz bieten. Ideal ist hier eine so genannte Aufsparrendämmung, also eine lückenlose Dämmschicht oberhalb der Holzsparren. Die Dämmung zwischen oder unter den Sparren ist immer eine Kompromisslösung, da entweder die Gefahr besteht, dass die hölzernen Sparren Wärmebrücken bilden oder dass bei einer Innendämmung viel Raum verloren geht. Zudem bietet der Aufbau auf den Sparren, die Gewähr einer lückenlosen Dämmschicht, während es zwischen den Sparren zu Spalten und Ritzen kommen kann. Je dicker, desto besser – diese Devise ist beim Dach nicht ideal. In der Modernisierung verändern sich die Proportionen durch einen dicken Dämmaufbau, im Neubau wird unnötig viel Raum umbaut. Je besser die Wärmeleitstufe eines Dämmstoffs, desto geringer ist die Schichtdicke, die für einen vordefinierten Wärmeschutz erforderlich ist. Besonders gut schneiden hier Hochleistungsdämmungen wie BauderPIR ab.

Feuchtigkeit aus dem Dachaufbau fernhalten
Feuchte Dämmungen können ihre Aufgabe nicht mehr richtig erfüllen und Wärmebrücken lassen kostbare Wärme verloren gehen. Die Dämmschicht muss daher gegen Feuchtigkeit geschützt werden – von unten gegen Feuchte aus der Luft im Haus, die kondensieren kann, von oben gegen eindringendes Wasser, das beispielsweise starker Wind bei Regen unter die Dachpfannen pressen kann. Sinnvoll ist hier der Einsatz geprüfter Dämmsysteme, bei denen Dämmmaterial und Dichtungsbahnen optimal aufeinander abgestimmt sind. Sie geben die Sicherheit, dass die Konstruktion von Anfang an und auf Dauer dicht bleibt.

Gerüstet für starke Hagelschläge
Starkem Hagelschlag halten die Dachpfannen nicht immer stand, sie können brechen. Polyurethan-Dämmungen besitzen eine hohe Festigkeit und können damit auch bei Hagel noch den Schutz des Hauses gegen das Eindringen von Regenwasser gewährleisten. In einem Test am Süddeutschen Kunststoffzentrum überstanden BauderPIR-Dämmplatten sogar den Beschuss mit Kugeln von vier Zentimetern Durchmesser und einer Fallgeschwindigkeit von 200 Stundenkilometern. Mit einer Polyurethan-Dämmung kommt es daher bei extremen Hagelschäden am Dach nicht noch zu zusätzlichen Wasserschäden im Haus. Welche Schneelast die Statik eines Dachstuhls aushalten muss, ist in Schneelastzonen festgelegt. In jedem Fall ist es sinnvoll, dass eine Dämmung möglichst wenig zusätzliches Gewicht aufs Dach bringt, um die Belastbarkeit mit Schnee nicht unnötig einzuschränken und um teure statische Verstärkungen einzusparen.

Quelle: djd

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