Nebenkosten beim Kauf & Verkauf einer Immobilie: Wo du sparen (oder verlieren) kannst
Der Kauf oder Verkauf einer Immobilie gehört zu den größten finanziellen Entscheidungen im Leben. Doch was viele unterschätzen: Neben dem eigentlichen Kaufpreis oder Verkaufserlös fallen oft erhebliche Nebenkosten an – und genau hier lauern viele Kostenfallen. In diesem Beitrag erfährst du, welche Nebenkosten auf dich zukommen, wo die größten Einsparpotenziale liegen und worauf du achten musst, um unnötige Ausgaben zu vermeiden.
1. Was sind Nebenkosten beim Immobilienkauf?
Beim Immobilienkauf ist der Kaufpreis nur der Anfang. Die Nebenkosten machen in der Regel 10–15 % des Kaufpreises aus. Dazu gehören:
- Grunderwerbsteuer: Je nach Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 %.
- Notarkosten & Grundbuch: Ca. 1,5 %–2 % des Kaufpreises.
- Maklerprovision: Oft 3,57 % für Käufer – je nach Region und Verhandlungslage.
- Kosten für Gutachten oder Finanzierungsvermittlung: Optional, aber häufig sinnvoll.
2. Wo Käufer sparen können
Maklerprovision verhandeln
Die Maklercourtage ist in vielen Fällen verhandelbar. Besonders in Regionen mit hoher Nachfrage oder bei Direktkontakt mit dem Verkäufer lohnt sich ein Gespräch.
Grunderwerbsteuer reduzieren
Bewegliche Güter wie Küche oder Einbauschränke können im Kaufvertrag separat aufgeführt werden – so werden sie nicht mit der Grunderwerbsteuer belastet.
Notarkosten bewusst steuern
Wer mehrfach Vertragsentwürfe ändern lässt oder Zusatzleistungen in Anspruch nimmt, zahlt extra. Klare Absprachen im Vorfeld helfen beim Sparen.
3. Nebenkosten beim Verkauf – das erwartet Eigentümer
- Maklerprovision: Häufig 50 % der Gesamtcourtage (z. B. 3,57 %).
- Löschung von Grundschulden: Notar- und Grundbuchgebühren.
- Vorfälligkeitsentschädigung: Bei vorzeitiger Kreditauflösung möglich.
- Spekulationssteuer: Fällig bei Gewinn innerhalb von 10 Jahren (Ausnahmen bei Eigennutzung).
4. Einsparpotenziale beim Verkauf clever nutzen
Maklerkosten umgehen
Wer selbst verkauft, spart sich die Maklercourtage. Alternativen sind Online-Vermittlungen mit fixen Gebühren.
Laufende Kredite prüfen
Vorfälligkeitsentschädigungen lassen sich durch Portierung oder Umschuldung oft vermeiden.
Steuerfrei verkaufen
Wer die Immobilie selbst nutzt oder rechtzeitig plant, kann die Spekulationssteuer umgehen – besonders bei Schenkung oder Erbschaft.
5. Weitere versteckte Kosten – und wie du sie erkennst
- Renovierungen vor Verkauf oder Einzug: Oft fünfstellige Beträge.
- Doppelbelastung: Mietwohnung und neue Immobilie parallel können teuer werden.
- Laufende Nebenkosten: Versicherung, Grundsteuer & Co. laufen ab Besitzübergang an.
Wer informiert ist, spart tausende Euro
Nebenkosten sind beim Kauf und Verkauf einer Immobilie ein oft unterschätzter Faktor – mit gewaltigem Sparpotenzial. Wer frühzeitig plant, gezielt verhandelt und sich informiert, kann mehrere tausend Euro einsparen oder Verluste vermeiden. Besonders wichtig: Lass dich nicht unter Druck setzen, sondern prüfe alle Posten im Detail. Denn gerade hier entscheidet sich, ob dein Immobiliengeschäft wirklich ein Gewinn wird – oder zur finanziellen Stolperfalle.
Quelle: ARKM Redaktion
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