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Möbelrücken gegen Feuchtestau – „Luft muss zirkulieren können“

Muffiger Geruch und Augenbrennen, Schleimhautreizungen oder Atemprobleme können Anzeichen für einen Schimmelbefall der eigenen Wohnung sein. „Möglicherweise wurden schon alle feuchten Räume und Ecken nach Schimmelstellen abgesucht – ohne Erfolg. Dann kann auch ein Blick hinter die Möbel lohnen“, rät Harald Haubensak, Regionalbetreuer der Klimaschutz- und Informationskampagne „Haus sanieren – profitieren“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Im vierten Teil der Serie „Wohlfühlen im Haus – Tipps zum Sparen und Selbermachen“ verrät der Experte, wie Hausbewohner ihre eigenen vier Wände vor Schäden durch Schimmelpilzsporen schützen können.

 


DBU-Klimaschutzkampagne "Haus sanieren profitieren"

Die eigenen vier Wände zu sanieren, lohnt sich – für das Klima und den Geldbeutel/DBU

 

Schimmelbefall werde in der Regel durch feuchte Luft verursacht, die sich besonders an den kühlen Wandflächen hinter Schränken und Regalen sammelt. Haubensak: „Außenecken und Außenwände sind im Vergleich zur Raumtemperatur in der Regel kühler. Wenn die Luftfeuchte gleichzeitig relativ hoch ist, können hier schnell Probleme entstehen.“ Er rät dazu, Möbelstücke mit einigen Zentimetern Abstand zu Außenwänden aufzustellen, damit die warme Raumluft an die Außenwand gelangen kann. Auch bei größeren Bildern an Außenwänden sollten Abstandshalter – zum Beispiel Korkscheiben – verwendet werden, damit die Luft hinter dem Bild zirkulieren könne.

Wenn in der Wohnung regelmäßig eine hohe Luftfeuchtigkeit herrsche und die Außenwand schlecht gedämmt sei, könne sogar ein Abstand von bis zu zehn Zentimetern nötig sein, um die Wände ausreichend warm zu halten. „Außenwandecken sollten daher im Zweifel gar nicht mit Möbeln verstellt werden“, sagt Haubensak. Auch Bettkästen seien nicht empfehlenswert: „Sie behindern die Luftzirkulation nach unten und sollten deshalb in ungedämmten Erd- und Kellergeschossen nicht aufgestellt werden“, so der Experte.

Die Schimmelprobleme durch falsch gestellte Möbel könnten auch vermieden werden, wenn das Haus nachträglich gedämmt würde. Geschulte Handwerker, Energieberater und Architekten der DBU-Initiative könnten das Problem im Haus erkennen und weitere Tipps geben. Hausbesitzer, die Interesse an solch einem kostenlosen Energie-Check haben, finden weitere Infos unter www.sanieren-profitieren.de.

 

Quellennachweis: Franz-Georg Elpers, Deutsche Bundesstiftung Umwelt

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