Investitionen in Betongold können sich langfristig auszahlen
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Ob und wann sich die Europäische Zentralbank (EZB) für eine Abkehr von ihrer Niedrigzinspolitik entscheiden wird, lässt sich derzeit nicht absehen. Dies sind schlechte Nachrichten für Anleger: Klassische Sparformen können mit ihren mageren Erträgen derzeit kaum die Inflation kompensieren. Umso gefragter sind Sachwerte, die eine langfristig stabile Wertentwicklung versprechen. Allen voran die eigenen vier Wände: Investitionen in „Betongold“ boomen, das gilt für den Bau oder Kauf eines Hauses ebenso wie für eine umfassende Modernisierung.
So lassen sich Verschönerungsarbeiten, etwa an Fassade oder Dach, sehr gut mit einer energetischen Sanierung verbinden. Die sogenannte Dämmrendite ist derzeit besonders attraktiv: „Diese Form der Geldanlage schlägt viele Sparformen deutlich, da der Eigentümer von eingesparten Heizkosten profitiert und sich von künftigen Preisanstiegen unabhängig macht“, sagt Marianne Tritz, Geschäftsführerin beim Gesamtverband der Dämmstoffindustrie (GDI).
Berechnungen des Ipeg-Instituts (Kompetenzzentrum für energetische Gebäudemodernisierung) haben ergeben, dass die Amortisationszeiten für eine Dämmung der obersten Geschossdecke bei unter sechs Monaten und für eine Kerndämmung von zweischaligem Mauerwerk bei sieben Jahren liegen. Auf Dauer spart der Immobilienbesitzer somit bares Geld. Unter www.gdi-daemmstoffe.de gibt es mehr Informationen dazu.
Die umweltfreundlichste Energie ist die, die gar nicht erst benötigt wird. Diese Erkenntnis setzt sich immer mehr durch und führt dazu, dass Besitzer älterer Wohnhäuser über eine Wärmedämmung nachdenken. Die energetische Sanierung nutzt nicht nur der Umwelt, sondern senkt dauerhaft die Heizkosten.
Knapp 14 Millionen Fenster wollen die Bundesbürger in diesem Jahr verbauen, so lauten zumindest die Prognosen der Fensterbranche. Der Löwenanteil entfällt mit gut 60 Prozent auf den Austausch alter Fenster. Dafür gibt es gute Gründe: Moderne Fenster halten rund viermal besser die Wärme im Haus als Modelle aus den 90er-Jahren.
Nach wie vor verbrauchen viele Häuser mehr Energie als eigentlich nötig – selbst bei niedrigen Preisen ein unnötiger Kostentreiber. Dies liegt meist an nicht vorhandener oder nicht ausreichender Dämmung. Daher ist es sinnvoll, gegenzusteuern und durchdacht zu dämmen. Wichtig: Besser auf Systeme setzen, als alle Komponenten einzeln zu kombinieren.
Starke Regenfälle, heftige Gewitter, Hitze, Wind und Hagel: Nach den Prognosen von Klimaexperten werden Dächer in Zukunft noch mehr Belastungen aushalten müssen als heute. Die katastrophalen Überschwemmungen im Frühsommer 2016 haben wieder einmal gezeigt, dass solche extremen Wetterlagen in unseren Breiten längst nicht mehr auszuschließen sind.
Fördert eine Dämmung der Gebäudehülle die Bildung von Schimmel? Diese Meinung ist weit verbreitet, auch wenn sie von Fachleuten schon oft widerlegt wurde. Dr. Wolfgang Setzler, Geschäftsführer des Fachverbands Wärmedämm-Verbundsysteme (FV WDVS), informiert zum Schimmelpilzrisiko in energetisch sanierten Altbauten.