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Schwarzarbeit statt bunter Wände: Wie unfachmännische Malerarbeiten zum Problem werden können

2021-08-23-Malerarbeiten
Quelle: © Oleksandr Kozak / Adobe Stock

Angesichts des im Handwerk weiterhin steigenden Preisniveaus kommen nicht wenige Berliner Haus- und Wohnungsbesitzer auf die Idee, anstehende Arbeiten „unter der Hand“ durchführen zu lassen. Vor allem in Bereichen, die von außen nicht direkt einsehbar sind und daher von Kontrollen der Aufsichtsbehörden verschont bleiben, boomt die Schwarzarbeit. So lassen sich meist schnell Anbieter finden, die Malerarbeiten in Berlin ohne Rechnung und Mehrwertsteuer anbieten – eine Entwicklung, die nicht nur unzulässig ist, sondern in vielen Fällen auch zu erheblichen Qualitätsproblemen führt.

In Windeseile zum Fiasko

Wer als Hauseigentümer, Mieter oder Gewerbetreibender auf der Suche nach einer Malerfirma in Berlin ist, muss nicht selten mit recht langen Wartezeiten rechnen. Kein Wunder, denn der Bauboom in der deutschen Hauptstadt ist nach wie vor ungebrochen. Leider drängeln sich in den letzten Jahren immer mehr schwarze Schafe unter die seriösen Anbieter von Maler-, Tapezier- und Holzschutzanbieter und offerieren ihre Dienste „schnell und preiswert“. Dahinter stecken in vielen Fällen jedoch Trupps von laienhaft arbeitenden Nichtfachleuten, die mit Pinsel und Tapetenrolle kaum besser umgehen können als ein Lehrling des Malerhandwerks in der ersten Woche seiner Ausbildung. Auftraggeber, die sich für solche Angebote entscheiden, erleben in vielen Fällen ein Fiasko: Zwar werden die gewünschten Arbeiten meist schnell ausgeführt, die Qualität jedoch lässt sehr zu wünschen übrig. Und durch die Verwendung ungeeigneter Farben, Lacke und Leime kann es sogar zu einer Gesundheitsgefährdung kommen.


Die Unverträglichkeit der Farben

Auch mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung beider Stadthälften finden sich in Berlin noch Wohnungen, in denen DDR-Farben an den Wänden, vor allem aber an der Decke anzutreffen sind. Überdies wurden seinerzeit verschiedene Holzschutzmittel angewendet, die nach heutigen Maßstäben als toxisch eingeschätzt werden. Das Dilemma: Derartige Farben und Lacke sind meist nicht mit modernen Produkten kompatibel und können daher nicht einfach übergestrichen werden. Vielmehr muss hier immer zunächst eine vollständige Entfernung des alten Untergrundes erfolgen, um ein nachträgliches Abplatzen der Farbe oder gar die Entstehung giftiger Ausdünstungen zu vermeiden. Billigfirmen oder schwarz arbeitende Maler kennen diese Besonderheit nur selten und könnend daher nicht angemessen auf die notwendigen Erfordernisse eingehen.

Wer billig kauft, kauft doppelt

Auch in Sachen Malerarbeiten in Berlin gilt die alte Weisheit: Wer billig kauft, kauft doppelt. Unfachmännisch (und rechtlich sogar illegal!) durchgeführte Projekte offenbaren nicht selten schon nach kurzer Zeit ihre Nachteile. Inkompatible Farben, eine schlechte oder gar fehlende Vorbereitung des Untergrundes und unsauber geklebte Tapeten sorgen schnell für Ernüchterung und zeigen auf eindrucksvolle Weise, dass hier am falschen Ende gespart wurde. Es empfiehlt sich daher dringend, als Wohnungs- oder Hauseigentümer, als Gewerbetreibender, Hotelier oder Gastronom in Berlin ausschließlich eine seriöse und erfahrene Fachfirma mit der Ausführung von Malerarbeiten zu beauftragen. Nur so lassen sich Ärgernisse hinsichtlich der Qualität ausgeführter Dienstleistungen und vor allem mögliche Strafen wegen Schwarzarbeit vermeiden. Drohende Bußgelder von bis zu 300.000 Euro sowie die Verhängung von Geld- oder Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren wegen Steuerbetrugs sind hier möglich. Damit es erst gar nicht so weit kommt, sollte immer auf eine qualifizierte Rechnung bestanden werden. Gute Maler-Fachbetriebe sind in der Hauptstadt jedenfalls reichlich zu finden. Und die besten von ihnen bieten nicht nur eine hohe Qualität, sondern auch kurzfristige Termine.

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3 Kommentare

  1. Ich finde auch, dass Malerarbeiten schon professionell gemacht werden sollten. Sonst sieht es am Ende einfach nicht schön aus. Die Erfahrung musste ich leider auch machen.

  2. Interessant, dass Schwarzarbeit in diesem Sektor so zu boomen scheint. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, Malerarbeiten illegal durchführen zu lassen. Mir ist bei so etwas Qualität wichtig und die bekommt man bei solchen unprofessionellen Unternehmen ganz sicher nicht.

  3. Bei dem Sprichwort „Wer billig kauft, kauft doppelt“ stimme ich komplett zu. Ich habe dies bei dem letzten Mal nicht wirklich beachtet. Danach wurde die Malerarbeit viel teurer als ich ursprünglich erwartet habe.

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