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Alte Anlagen ersetzen und umweltfreundlich heizen mit Pellets

Viele tausend Bundesbürger heizen womöglich mit Anlagen, die längst nicht mehr zulässig sind. „Seit 1. Januar 2015 dürfen Öl- und Gaskessel, die vor dem 1. Januar 1985 installiert wurden, nicht mehr betrieben werden. Das sieht die Energieeinsparverordnung EnEV vor“, erklärt Bauen-Wohnen-Experte Johannes Neisinger vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Ausnahmen gelten lediglich für Brennwertkessel und Niedertemperaturkessel sowie für Heizungen in Wohneigentum, das schon vor 2002 selbst genutzt wurde. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen schätzt, dass allein in diesem Bundesland fünf bis zehn Prozent der Heizgeräte nicht rechtmäßig betrieben werden. Für die Überprüfung ist der Bezirksschornsteinfeger zuständig.

Bequeme Anlieferung ins Haus: Der Aufwand beim Heizen mit Pellets ist nicht größer als bei der alten Heizung. Foto: djd/German Pellets GmbH
Bequeme Anlieferung ins Haus: Der Aufwand beim Heizen mit Pellets ist nicht größer als bei der alten Heizung.
Foto: djd/German Pellets GmbH

Umstieg auf erneuerbare Energie


Wenn bei den Kontrollen eine veraltete Heizung auffällt, werden die Hauseigentümer zur Modernisierung aufgefordert – ein fortgesetzter Verstoß gegen die Austauschpflicht kann sogar mit einem Bußgeld geahndet werden. Bevor es soweit kommt, sollten Betroffene handeln. Denn das lohnt sich gleich mehrfach: Moderne Heizungsanlagen sind ungleich effizienter als die alten Systeme – damit spart man bares Geld und entlastet zugleich die Umwelt. Eine gute Alternative zum konventionellen Heizen mit Öl sind etwa moderne Pelletsysteme: Holzpellets zählen zu den erneuerbaren Energien, da sie aus einem nachwachsenden Rohstoff hergestellt werden. Dazu werden getrocknete Holzspäne gepresst. Das Resultat ist ein Heizmaterial mit hoher Energiedichte sowie guten Transport- und Lagerfähigkeiten, erläutert Claudia Röhr von der Initiative „Sicher heiz` ich – mit Pellets“: „Mit einem Wirkungsgrad von über 96 Prozent sind Pelletheizungen besonders effizient und sparsam.“

Modernisierung wird staatlich gefördert

Auch der Umstieg auf die umweltfreundliche Heiztechnik fällt nicht schwer: In aller Regel kann der Raum, in dem bislang der Öltank für die alte Heizung untergebracht war, als Lagerraum für die Pellets umfunktioniert werden. Die Anlagen arbeiten vollautomatisch, der Aufwand ist nicht größer als bei der alten Heizung. Unter www.mit-pellets.de gibt es ausführliche Informationen dazu. Neben den Kosten- und Umweltvorteilen machen verschiedene Fördermöglichkeiten die Heizungsmodernisierung schmackhaft: Das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) unterstützt eine neue Pelletheizung beispielsweise mit rund 3.000 Euro. Die KfW-Bank vergibt günstige Kredite und Tilgungszuschüsse. Hinzu kommen vielfach regionale Förderungen von Ländern, Städten und Gemeinden.

djd

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