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Was ist der beste Holzfassadenschutz ? Lack oder Lasur ?

akz-o Holzfassaden und auch komplette Holzhäuser erfreuen sich mittlerweile in unseren Breiten immer größerer Beliebtheit. Dass Architekten und Bauherren den ökologischen Baustoff Holz für sich entdeckt haben, hat seine Gründe: Kurze Bauzeiten, lange Haltbarkeit, gute Wärmedämmungseigenschaften und ein hohes Maß an Gestaltungsfreiheit zeichnen das Bauen mit Holz aus. Zudem sind Holzhäuser kostengünstig und haben eine ganz besondere Ausstrahlung.

Foto: Deutsches Lackinstitut/akz-o
Foto: Deutsches Lackinstitut/akz-o

„Holzfassaden benötigen allerdings auch einen besonderen Schutz und regelmäßige Pflege“, erklärt Michael Bross vom Deutschen Lackinstitut in Frankfurt. „Denn Nässe und die UV-Strahlung des Sonnenlichts greifen den natürlichen Werkstoff Holz an. Ohne Schutz reißen und vergrauen die Hölzer. Deshalb ist eine gekonnte Beschichtung der Holzbauteile mit Wetterschutz-Anstrichen so wichtig. Pigmentierte, UV-beständige Farben verhindern das Ausbleichen und gewährleisten dauerhaft eine gleichbleibende Optik.“ Dabei ist zu beachten, dass Beschichtungen mit Dünn- oder Dickschichtlasuren in kürzeren Zeitabständen erneuert werden müssen als deckende Anstriche, die einen wesentlich höheren Anteil an schützenden Farbpigmenten aufweisen. Als grobe Richtwerte für eine Erneuerung des Anstrichs gelten: Dickschichtlasuren sollten alle vier bis fünf Jahre und deckende Lacke alle fünf bis acht Jahre erneuert werden. „Für die Abschnitte der Fassade, die einer intensiven Sonnenbestrahlung ausgesetzt sind, empfiehlt sich eher ein heller Anstrich“, rät Bross. „Die Oberflächentemperatur ist dann niedriger. Dadurch nimmt das Holz weniger Wärme auf und trocknet nicht so schnell aus. Je dunkler der Farbton, desto stärker ist die Wärmeaufnahme. Das lässt die Oberfläche schnell austrocknen, vergrauen und reißen.“ Die Folge: Bei Regen kann Feuchtigkeit durch die Risse in das Holz eindringen und Schäden verursachen. Zudem führt die Wärme bei harzreichen „Holzarten zu einem vermehrten Harzaustritt.“


Holzschutz richtig anwenden
Je weiter man in den Süden Deutschlands kommt, desto stärker prägen Fassaden aus Holz das Bild. Trotz des rauen Klimas haben sich dort Holzverschalungen aus Massivholz oder Holzschindeln bewährt. Das hat seinen Grund: Sie halten in Kombination mit einer Wärmedämmung das Mauerwerk frostfrei, senken die Heizkosten und lassen die Temperatur der Innenwände steigen. Darüber hinaus tragen sie zur Verschönerung des Hauses bei: So werden beispielsweise unansehnliche Flächen im Mauerwerk verdeckt, und eine einheitliche Fassadengestaltung wird möglich. Holz ist organisch und deshalb nicht nur bei uns Menschen beliebt. Auch manche Schädlinge mögen Holzbauelemente. Tragende Holzbauteile müssen deshalb vor dem Einbau ins Haus mit amtlich zugelassenen Produkten gegen Schädlingsbefall geschützt werden. Holzfassaden, die mit deckenden Lacksystemen lackiert sind, sind auch gut gegen Schädlingsbefall gewappnet. In Lasuren kommt je nach Holzart ein Bläueschutzmittel zum Einsatz, das vor diesem Pilz schützt.

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