Verschiedenes

Corona und die Auswirkungen auf den Immobilienmarkt

Anzeige

2021-07-27-Immobilien
Eine Immobilie auf Mallorca ist schnell zu erreichen und eignet sich sehr gut für Wochenend-Ausflüge, Homeoffice oder den Ruhestand.
Quelle: mmphoto / stock.adobe.com

Bedingt durch die Corona Pandemie wurde ein Einbruch des Immobilienmarktes in Deutschland erwartet. Dieser ist jedoch bisher nicht eingetroffen. Mieten und vor allem die Preise für Wohneigentum steigen weiter, dazu kommt der Trend zu einer Ferienimmobilie auf dem Land. Wie soll man sich verhalten? Kaufen, verkaufen oder abwarten? Wir haben dazu mit einem Immobilienmakler aus Ulm gesprochen. Erfahren Sie hier mehr über die Situation auf dem Wohnungsmarkt und über den Trend zur Finca auf Mallorca.


Die aktuellen Trends – kurz zusammengefasst

  • Bisher lässt sich kein Corona-Einbruch im deutschen Wohnungsmarkt erkennen, Mieten und Preise für Wohnimmobilien steigen weiter.
  • Die Sehnsucht nach eine Ferienimmobilie in der Natur hat zugenommen.
  • Büroflächen müssen in Zukunft teilweise neu konzipiert werden.
  • Co-Working und Office-Centers werden in Zukunft mehr Bedeutung erlangen.
  • Bei Gewerbeimmobilien ist die Entwicklung – je nach Branche – uneinheitlich.

Wie entwickeln sich die Preise für Miete und Wohnungseigentum derzeit?

Auf dem Wohnungsmarkt kennen die Preise weiterhin nur eine Richtung: Nach oben! Lediglich die Mietpreise stagnieren regional in einigen Regionen. Allerdings ist dies eine Momentaufnahme. Bis jetzt ist vom prognostizierten Einbruch der Preise für Wohnungseigentum nichts zu merken. Wie sich dies langfristig entwickelt, ist noch nicht absehbar. Theoretisch könnte es sein, dass einige Eigenheimbesitzer ihre Kredite langfristig nicht bedienen können, bisher gibt es dafür jedoch noch keine Anzeichen. Auch das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht davon aus, dass der Immobilienmarkt vergleichsweise gut durch die Krise kommen wird. Wer also Wohnungseigentum kaufen möchte, sollte dies vorantreiben und nicht auf einen Preisverfall warten, der vielleicht nie kommt. Die Zinsen sind weiterhin niedrig, die Finanzierung daher günstig. Sofern die persönliche Einkommenssituation sich nicht in Folge von Corona langfristig dramatisch verschlechtern wird, sollte in Wohneigentum investiert werden.

Der Tipp von Barbara Kochs von Immobilien Kochs:

“Verschieben Sie den Kauf von Wohnungseigentum nicht unnötig, falls Ihre Einkommenssituation stabil ist und günstige Kredite möglich sind. Die Preise steigen weiter – später wird es eher teurer. Achten Sie darauf, dass die Immobilie Platz für ein separates Arbeitszimmer hat – falls Sie in Zukunft verstärkt zu Hause arbeiten möchten.”

Trend zur Finca auf Mallorca oder zur Ferienimmobilie auf dem Land

In der Zeit der Corona-Quarantäne wurde die Sehnsucht nach einem Haus auf dem Land mit eigenem Garten immer größer. Dere Wunsch nach Natur und Ruhe wird als neuer Trend über Corona hinaus andauern. Die Nachfrage nach Ferienimmobilien auf dem Land nimmt daher zu. Besonders attraktiv sind dabei Häuser, die innerhalb von ca. 2-3 Stunden vom Hauptwohnsitz aus erreicht werden können, diese können dann am Wochenende und durch Homeoffice auch zunehmend als zusätzlicher Arbeitsort genutzt werden. Noch sind Häuser auf dem Land verhältnismäßig günstig – wer einen Erwerb plant, sollte sich bald entscheiden. Als Alternative werden auch Ferienwohnungen in landschaftlich reizvollen Orten oder Landschaften in Zukunft an Attraktivität gewinnen.

Barbara Kochs, die Inhaberin von Immobilien Kochs, betreibt als zweites Standbein die Vermittlung von Fincas auf Mallorca. Ihrer Meinung nach wird der Urlaub in einer Finca in Zukunft noch gefragter sein, als bereits bisher. Fincas liegen in ruhiger, ländlicher Umgebung. Man braucht tagsüber weder eine Maske noch muss man Angst vor überfüllten Straßen oder Stränden zu haben. Die meisten Fincas verfügen über einen Pool und so kann man den Tag ruhig und individuell gestalten. Barbara Kochs lebt selbst einen Teil des Jahres auf Mallorca und bietet vor allem Immobilien in der Gegend von Cala Ratjada an. Sie empfiehlt, sich baldmöglichst um einen Kauf zu kümmern, falls dieser geplant ist. Die Nachfrage ist riesig, nur durch den Corona-Lockdown im März und April gab es einen Einbruch. Insgesamt geht man davon aus, dass es in Spanien einen Preisverfall geben könnte, da viele Verkäufer aufgrund von Corona in finanzielle Engpässe geraten sind. Für Mallorca wird dies aber wohl nicht unbedingt gelten, Fincas auf Mallorca sind gerade bei Deutschen sehr begehrt und können durch die guten Flugverbindungen wie ein Wochenendhaus oder auch für Homeoffice genutzt werden. Ebenfalls sehr beliebt sind Immobilien auf Mallorca, die als Altersruhesitz genutzt werden können. Die Preise steigen stetig weiter nach oben.

Der Tipp von Barbara Kochs:

“Falls Sie eine Finca auf Mallorca kaufen möchten, sollten Sie das baldmöglichst tun. Die Preise werden in Kürze ansteigen. Da Mallorca sehr gut und in knapp zwei Stunden Flug zu erreichen ist, kann die Finca sehr häufig genutzt werden und außerdem , sofern eine Ferien Vermietlizenz vorhanden ist, an Feriengäste vermietet werden.”

Wie sieht es auf dem Markt der Gewerbeimmobilien aus?

Bei Gewerbeimmobilien zeigt sich der Markt uneinheitlich. Die Entwicklung der einzelnen Branchen bestimmt hier, ob die Preise steigen oder fallen.

Hotellerie und Gastgewerbe

Der Bereich der Hotellerie und Gaststätten hat durch die Coronakrise wohl die größten Einbrüche erlitten. Entsprechend “tot” ist der Immobilienmarkt in diesem Bereich. Es gibt kaum Neueröffnungen von Restaurants und Bars, passende Immobilien werden kaum nachgefragt und es ist zu erwarten, dass einige Mieter langfristig ihre Mieten nicht werden zahlen können und aufgeben müssen. Im Gegensatz zur großen Nachfrage nach Ferienhäusern ist die Auslastung von Hotels – gerade in den Großstädten – bisher gering. Große Hotelketten werden derzeit kaum nach neuen Immobilien suchen. Bestehende Gebäude sind daher nur schwer zu vermitteln, da Interessenten und Investoren fehlen.

Ladenlokale für den Einzelhandel

Der Einzelhandel hatte während des Corona Lockdowns große Einnahmeverluste, bei einigen großen Anbietern, siehe Kaufhof-Karstadt, kam es gar zum Schutzschirm- und Insolvenzverfahren. Dagegen hat der Lebensmitteleinzelhandel in der Corona-Krise geboomt, da die meisten Menschen sich komplett zu Hause verpflegen mussten. Grundsätzlich ist im Bereich der Einzelhandelsflächen in den Metropolen mit großen Veränderungen zu rechnen. Es fehlen bisher noch neue Konzepte, die Innenstädte mit einem neuen Mix aus verschiedenen Anbietern (Gastronomie, Fitness, Wellness, Food und spezialisierter Einzelhandel) neu zu beleben. Kleinere Städte, wie z.B. Ulm, haben hier derzeit weniger Probleme. Der Markt und die Entwicklungen sollten jedoch auch hier beobachtet werden, falls eine Investition geplant ist. Lassen Sie sich hier von einem Immobilienmakler beraten, der sich in der Region gut auskennt.

Büroflächen

Obwohl davon auszugehen ist, dass langfristig der Bedarf an Büroflächen etwas zurückgehen wird, bleibt das Büro doch auch in Zukunft ein wichtiger Ort für Kommunikation, Kooperation und für konzentriertes Arbeiten. Das Büro der Zukunft wird weniger durch große Quadratmeterzahlen punkten als vielmehr durch Individualität und Flexibilität. Homeoffice wird auch nach Corona ein wichtiger Bestandteil der Arbeitskultur bleiben. Viele Mitarbeiter wünschen sich 1-3 Tage Homeoffice und 1-4 Tage im Büro. Für die Unternehmen bedeutet dies, dass sie zukünftig weniger Gesamtfläche vorhalten müssen, da weniger Mitarbeiter ständig im Büro anwesend sein werden. Um dies sinnvoll zu organisieren, müssen die Arbeitsplätze flexibel eingerichtet werden, Einzel- und Teambüros werden zum konzentrierten Arbeiten die bisher noch verbreiteten Großraumbüros nach und nach ersetzen. Darüber hinaus muss dem verstärkten Wunsch nach Kommunikation, Meetings und kleinen Arbeitsgruppen Rechnung getragen werden, die sich weiterhin im Bürogebäude treffen möchten. An die Ausstattung des Büros der Zukunft kommen daher große Herausforderungen zu. Wer in Büroimmobilien investieren möchte, sollte sich bezüglich deren Zukunftsfähigkeit eingehend beraten lassen.

Wachsende Bedeutung von Co-Working-Spaces und Office Centern

Homeoffice hat viele Vorteile und wurde und wird daher von vielen Mitarbeitern nachgefragt. Allerdings haben sich während der Corona-Zeit, als Homeoffice quasi verordnet wurde, auch die Nachteile herauskristallisiert. Konzentriertes und ruhiges Arbeiten ist z.B. mit Kindern im gleichen Haushalt nur schwer durchzuhalten. Oft fehlt Zuhause auch ein eigenes Arbeitszimmer und darüber hinaus fehlt der Austausch mit Kollegen. Daher erfreuen sich sogenannte Co-Working-Spaces oder Office Center wachsender Beliebtheit. Hier bucht man entweder nur einen Schreibtisch in einem Großraumbüro oder ein Einzelbüro und kann die gesamte gemeinsame Infrastruktur in Form von Teeküche, Toiletten und Besprechungsräumen nutzen. In Office Centern werden darüber hinaus noch weitere kostenpflichtige Dienstleistungen wie ein gemeinsames Sekretariat und repräsentative Besprechungsräume inkl. Service angeboten. Diese Angebote für gemeinsam genutzte Büro-Infrastruktur werden in immer größerem Maße genutzt und die Nachfrage wird weiter zunehmen. Für Investoren und Nutzer bieten sich hier große Chancen.

Fazit

Im Bereich der Wohnimmobilien ist bisher keine Tendenz zum Preisverfall zu erkennen. Es ist auch zweifelhaft, ob es dazu kommen wird, da in Deutschland offensichtlich noch genügend Reserven und Einkommen vorhanden sind, um Immobilien zu finanzieren. Der Trend zu einer Ferienimmobilie auf dem Land oder zu einer Finca auf Mallorca scheint zuzunehmen, hier sind derzeit teilweise noch Schnäppchen möglich – dazu muss man aber bald kaufen.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich willige ein, dass meine Angaben aus diesem Kontaktformular gemäß Ihrer Datenschutzerklärung erfasst und verarbeitet werden. Bitte beachten: Die erteilte Einwilligung kann jederzeit für die Zukunft per E-Mail an datenschutz@arkm.de (Datenschutzbeauftragter) widerrufen werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"