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Hausgeräte störungsfrei und sicher platzieren

Stehen Hausgeräte wie Herd, Kühlschrank oder Wäschetrockner nicht am richtigen Platz, kann das unangenehme oder sogar gefährliche Folgen haben. Nicht nur der effiziente und sichere Betrieb kann durch einen ungeeigneten Aufstellungsort gestört werden, die Geräte selbst können leicht Schaden nehmen oder sogar Brände verursachen. Kommt es zu Defekten, bleibt der Nutzer normalerweise auf den Kosten sitzen. „Schäden durch falsches Aufstellen werden meist nicht durch die Herstellergarantie abgedeckt.“ erklärt Claudia Oberascher von der Initiative HAUSGERÄTE+. „Für den störungsfreien Betrieb gelten für jedes Gerät unterschiedliche Regeln“. Bei Herd oder Kochfeldern muss der Anschluss vom Profi durchgeführt werden. Doch auch bei anderen Geräten können Verbraucher auf den Rat des Fachmanns vertrauen. Generell sind die Aufstellungs- und Einbauhinweise der Hersteller in den jeweiligen Montage- und Bedienungsanleitungen zu beachten. Für einen ersten Überblick hat HAUSGERÄTE+ einige der wichtigsten Regeln für die richtige Aufstellung zusammengefasst.

Foto: HAUSGERÄTE+/ Miele
Foto: HAUSGERÄTE+/ Miele

Kühl- und Gefriergeräte: Belüftung sicherstellen


Kühl- und Gefriergeräte laufen nur dann effizient, wenn direkte Sonneneinwirkung genauso vermieden wird wie die Nähe zu einer Heizung oder anderen Wärmequellen. Erhöht sich die Raumtemperatur nur um ein Grad, zum Beispiel von 20 auf 21 Grad, steigt der Stromverbrauch bei Kühlgeräten um etwa sechs Prozent und bei Gefriergeräten um drei Prozent. Die Klimaklasse des Gerätes auf dem Typschild gibt Auskunft, für welche Umgebungstemperatur das Gerät ausgelegt ist. Ein Wärmestau kann ebenso den Energieverbrauch erhöhen. Also unbedingt das Lüftungsgitter bei Standgeräten sauber und frei von Gegenständen halten und die Lüftungsschlitze einbis zweimal im Jahr entstauben. Bei Einbau-Kühlgeräten sind direkt bei der Montage die Herstellerangaben zur Be- und Entlüftung zu berücksichtigen. Ansonsten kann Feuchtigkeit entstehen, die die Küchenmöbel auf lange Sicht schädigt.

Spülmaschine: Schläuche nicht knicken

Die Spülmaschine braucht wie alle großen Hausgeräte einen waagerechten, stabilen Stand. „Überprüfen lässt sich das mit einer Wasserwaage“, sagt die Expertin von HAUSGERÄTE+. „Die Ausrichtung wird über die Stellfüße individuell korrigiert.“ Beim Anschluss gilt es auf die Schläuche zu achten. Diese dürfen nicht geknickt, gequetscht oder verschlungen werden. Oben Kochen – unten Spülen? Auf diese Kombination sollten Nutzer verzichten: Die hohen Abstrahlungstemperaturen eines Kochfeldes schädigen den Geschirrspüler. Umgekehrt könnte die Feuchtigkeit aus der
Spülmaschine dem Kochfeld schaden. Steckdosenleisten generell bei der Aufstellung von Hausgeräten möglichst meiden und keinesfalls hintereinander schalten, sonst besteht Brandgefahr.

Herd und Kochfeld: Brandsicheren Standort finden

Beim Einsatz von Herd und Kochfeld geht es heiß her. Deshalb sind besondere Vorsicht und ein Sicherheitsabstand angesagt. Brennbare und hitzeempfindliche Materialien wie Vorhänge haben direkt in der Nähe des Kochfeldes nichts zu suchen. Kleine Elektrogeräte wie Toaster sollten in sicherem Abstand positioniert werden, damit Geräteteile und Kabelisolierungen nicht schmelzen. Außerdem das Kochfeld nicht unter Fenstern platzieren, beim Öffnen könnte sonst heißes Kochgeschirr umgestoßen werden. Damit der Fettfilter der Dunstabzugshaube nicht in Flammen aufgeht, ist der Mindestabstand einzuhalten, der in der Montageanweisung der Haube angegeben wird.

Waschmaschine und Wäschetrockner: Boden und Technik beachten 

Der Aufstellungsort einer Waschmaschine sollte gut belüftet und trocken sein. Da sie beim Schleudern enorme Kräfte entwickelt, ist der feste, waagrechte Stand besonders wichtig. Wird das Gerät auf einen Holzboden gestellt, überträgt dieser die Schwingungen und die Geräusche besonders stark. Je nach Beschaffenheit des Bodens kann ein Sockel die Lösung sein, den einige Hersteller als Zusatz anbieten. Bei Wäschetrockner ist die Sache etwas komplizierter, denn sie werden im Handel mit unterschiedlichen Techniken angeboten. Kondensationsgeräte temperieren den Aufstellraum mit der Abwärme, der daher entsprechend gut belüftet sein muss. Bei Geräten mit Wärmepumpentechnologie wird die Wärme weiterverarbeitet und die Raumtemperatur ändert sich nicht, eine gute Belüftung ist aber auch hier sinnvoll. Bei einem Abluftmodell ist für einen effizienten Betrieb wichtig, dass die Abluftleitung nach außen möglichst kurz und ohne Knicke ist. Für alle Geräte gilt: der Aufstellungsort sollte am besten trocken und kühl sein.

Weitere Tipps rund um das Thema Hausgeräten stehen unter www.hausgeraeteplus.de kostenlos zur Verfügung.

Quellennachweis: becker döring communication

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