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Regenwasser auffangen und nutzen: Wissenswertes und Tipps zum Einbau von Wassertanks und Zisternen im Garten

Regenwasser im Garten zu verwenden, hat zahlreiche Vorteile. Zum einen ist es für viele Pflanzen besser verträglich, denn es ist weniger kalkhaltig, also weicher als Leitungswasser. Zum anderen ist es kostenlos verfügbar. Je nach Größe des Gartens benötigen Sie aber gerade im stetig heißer werdenden Sommer enorme Mengen Wasser. Um Geld und die knapper werdende Ressource Grundwasser einzusparen, ist es sinnvoll, es über die regenreichen Monate zu sammeln und bei Bedarf dann damit zu gießen. Hierfür stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung.

Vorteile von Wassertanks und Zisternen

Der Klassiker unter den Wasserfangbehältern für den Garten ist die Regentonne. Sie füllt sich bei Regenfällen über die Regenrinne und das Fallrohr, kommt aber schnell an ihre Grenzen. Für die meisten Gärten reicht das Volumen von maximal 1000 Litern nicht aus. Statt mehrere Regentonnen zu verbinden, bietet es sich daher an, auf einen Wassertank oder eine Zisterne zu setzen. Diese werden unterirdisch im Garten installiert und bringen so gleich mehrere Vorteile mit sich:


  • Anders als Regentonnen sind diese Behälter frostsicher und müssen im Herbst nicht geleert werden.
  • Sie können deutlich größer ausfallen, ohne dabei Platz im Garten wegzunehmen oder ihn optisch zu beeinträchtigen.
  • Das Wasser ist vor UV-Strahlung und Wärme geschützt – das verhindert, dass es brackig wird und sich Keime bilden.

Tank oder Zisterne passend auswählen

Wassertanks haben, gegenüber herkömmlichen Regenwassertonnen, einige Vorteile.
Foto: stock.adobe.com – Gundolf Renze

Erdtanks bestehen in der Regel aus dem Kunststoff Polyethylen und sind stark versteift. Dadurch können sie sogar das Gewicht eines drüberfahrenden Pkw tragen und unter einer Einfahrt platziert werden. Sie fassen bis zu 4000 Liter und stellen damit eine gute Grundlage, um auch größere Gärten zu bewässern. Bei Anbietern wie dem mr-shop finden Sie Wassertanks online. Haben Sie nur wenig Tiefe zur Verfügung, weil beispielsweise der Boden ungünstig beschaffen ist, gibt es auch kleinere Erdtanks. Sogenannte Flachtanks benötigen nur circa 130 Zentimeter im Boden, fassen dadurch aber auch weniger Wasser.

Besitzen Sie einen sehr weitläufigen Garten oder möchten das Regenwasser auch als Brauchwasser nutzen, benötigen Sie einen noch größeren Tank. In diesem Fall kommt eine Zisterne infrage. Sie wird an Ihren individuellen Wasserverbrauch angepasst und kann an das Fallrohr angeschlossen werden. Dank eines eigenen Überlaufs leitet sie überschüssiges Regenwasser direkt in die Kanalisation. Hierbei können jedoch Gebühren anfallen! Zisternen können so groß bemessen werden, dass Sie sich bei leerem Zustand zum Reinigen hineinbegeben können. Beim Einbau stehen Ihnen Behälter aus Plastik oder aus Beton zur Verfügung. Die Wasserentnahme läuft über eine Pumpe.

Zisternen und Wassertanks richtig einbauen

Beim Einbau des Wasserspeichers gibt es ein paar Dinge, auf die Sie achten sollten. Zunächst betrifft das die Größe, denn bei der Berechnung sollten Sie mehrere Faktoren miteinbeziehen. Schlagen Sie auf die errechnete Größe noch ein paar Liter mehr auf. Dann sind Sie auf der sicheren Seite, sollte Ihr Verbrauch doch einmal höher sein:

  • jährliche Niederschlagsmenge der Region
  • Gartengröße
  • Anzahl der Personen im Haushalt bei Hauswassernutzung
  • Sicherheitsreserve in Tagen

Sobald die Größe steht, geht es an den Einbau. Der erste Schritt ist für eine Zisterne gegebenenfalls das Melden beim Amt. Eine Nachfrage bei der Kommune, wie das genau geregelt ist, ist hier die beste Herangehensweise. Das gilt insbesondere, weil die Nutzung gefördert werden kann. Planen Sie anschließend den Ort für den Fangbehälter – am besten mit kurzen Entnahmestrecken. Legen Sie idealerweise auch direkt die Richtungen der Anschlüsse fest.

Nun geht es ans Eingemachte: Die Arbeit beginnt. Zunächst muss die Grube ausgehoben werden. Berücksichtigen Sie dabei auch den Arbeitsraum um den Tank herum. Außerdem sollten Sie 20 Zentimeter zur Grubenbettung einplanen. Diese besteht aus Kies und sollte vor dem Einbau des Behälters eingebracht werden. Anschließend setzen Sie die Zisterne oder den Tank ins Loch und füllen die halbe Grube mit Kies auf. Stampfen Sie ihn schichtweise fest. Gegebenenfalls folgen noch die Anschlüsse der Zisterne, danach wird sie geschlossen und mit dem Erdaushub abgedeckt. Den Rest davon müssen Sie entsorgen.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Bauen-Wohnen-Aktuell.de an. Sie schreibt als Journalistin über Hausbau, Inneneinrichtung, Energiesparen, Gartengestaltung, Pflanzen und Haustiere, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@bauen-wohnen-aktuell.de

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Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Bauen-Wohnen-Aktuell.de an. Sie schreibt als Journalistin über Hausbau, Inneneinrichtung, Energiesparen, Gartengestaltung, Pflanzen und Haustiere, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@bauen-wohnen-aktuell.de

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