Heizen & EnergiesparenRatgeber

Energie im Haushalt einsparen

Die drohende Energiekrise und die in die Höhe schießenden Gas- und Strompreise machen das Energiesparen zur Notwendigkeit. Der Gaspreisdeckel der Bundesregierung soll bei den Bürgern für finanzielle Entlastung sorgen und gleichzeitig Anreize zum Energiesparen geben. Denn der deutsche Gasverbrauch soll bis zum Frühling 2023 um 15 Prozent sinken. Um dieses Ziel zu erreichen und auch die individuellen Energiekosten in diesem Winter niedrig zu halten, kann jeder Einzelne so gut wie es geht mit anpacken.

Energie sparen: Kleine Handgriffe, große Wirkung

10 Tipps für einen geringeren Energieverbrauch

Seitdem die Strom- und Gaspreise steigen, führt am Energiesparen kein Weg mehr vorbei. Experten warnen, dass Millionen Haushalte die rasant steigenden Heizkosten in der kalten Jahreszeit nicht stemmen können. Abhilfe soll unter anderem der Gaspreisdeckel schaffen. Er zielt darauf ab, Bürger finanziell zu entlasten und Anreize zum Energiesparen zu liefern. Mit welchen Maßnahmen jeder Einzelne das Einsparpotenzial seines Haushalts jetzt schon ausschöpfen und Kosten sparen kann, erklärt Thomas Billmann, Modernisierungsexperte von Schwäbisch Hall.


Tipp 1: Effizienter heizen mit freigeräumten Heizkörpern

Im Durchschnitt entfallen 70 Prozent des Energieverbrauchs auf das Heizen. Schränke, Sofas und Betten, aber auch Vorhänge sollten Heizkörper nicht verdecken. Denn: Freigeräumt heizen sie effizienter und somit kostengünstiger. „Je freier die Wärme von der Heizung wegströmen kann, desto gleichmäßiger heizen sich Wohnräume auf. Mit geschickt arrangiertem Mobiliar lässt sich einem Wärmeverlust von bis zu 15 Prozent vorbeugen“, erklärt Billmann.

Tipp 2: Warmwasser – weniger Temperatur ist mehr

Auf die Warmwassererzeugung gehen fast 13 Prozent der Energiekosten eines Haushalts zurück. Besonders beim Duschen lässt sich viel Energie sparen. Im Durchschnitt liegt die Duschtemperatur bei 40 Grad Celsius. Reduziert man sie um nur drei Grad, sinkt der Energieverbrauch um bis zu zehn Prozent. „Eine weitere Stellschraube ist der Duschkopf. Ein wassersparendes Modell verbraucht anstelle von rund 14 Litern Wasser pro Minute nur sechs Liter, die erhitzt werden müssen“, ergänzt der Modernisierungsberater.

Tipp 3: Die Raumtemperatur absenken

Nicht nur unter der Dusche ist weniger Temperatur mehr. Im Rest des Hauses können mit einer Verringerung der Raumtemperatur um ein Grad Celsius sechs Prozent Energie eingespart werden. Das lässt sich mit einem zusätzlichen Pullover leicht umsetzen und hat vor allem im Schlafzimmer einen Vorteil: Die optimale Einschlaftemperatur liegt bei circa 18 Grad Celsius.

Tipp 4: Stoßlüften statt Dauer-Kipp-Stellung

Dem Wärmeverlust durch dauerhaft gekippte Fenster kann durch regelmäßiges Stoßlüften vorgebeugt werden – das ist wirksamer und energiesparender. Der Tipp des Experten: „Kurzes Querlüften bei geöffneten gegenüberliegenden Fenstern und Innentüren ist die effektivste Methode zum Luftaustausch.“

Kurzes Querlüften bei geöffneten gegenüberliegenden Fenstern und Innentüren ist die effektivste Methode um Energie einzusparen.
Stoßlüften oder freigeräumte Heizkörper – wird das Einsparpotenzial voll ausgeschöpft, lassen sich Kosten sparen. (Foto: Bausparkasse Schwäbisch Hall)

Tipp 5: Keine halben Sachen – Hausgeräte voll beladen

Um Strom und Wasser zu sparen, sollte das Fassungsvermögen von Wasch- und Spülmaschinen voll ausgeschöpft werden. Lieber mehr Wäsche und Geschirr sammeln, als die Maschinen öfter nur halbvoll laufen zu lassen.

Tipp 6: Der Kühlschrank als Energiespar-Allrounder

Was für Wasch- und Spülmaschine gilt, gilt auch für den Kühlschrank: Den Stauraum möglichst vollständig nutzen. Denn: Je leerer das Gerät, umso mehr Kühlluft wird benötigt. Außerdem lässt sich der Energieverbrauch um sechs Prozent verringern, stellt man die Temperatur von sechs auf acht Grad Celsius. Wer ein routiniertes Konzept beim Einräumen verfolgt, verhindert lange geöffnete Kühlschranktüren, durch die Kühlluft entweichen kann.

Tipp 7: Der Backofen – vorheizen war einmal

Küchengeräte sind fast für die Hälfte des Stromverbrauchs im Haushalt verantwortlich. Um in der Küche Energie zu sparen, kann z. B. auf das Vorheizen des Backofens verzichtet werden oder der Ofen wird bereits kurz vor Schluss abgeschaltet, sodass die Restwärme zum Garen genutzt werden kann.

Tipp 8: Jeder Topf braucht seinen Deckel

Beim Kochen empfiehlt es sich, einen Deckel zu verwenden. Wer fünfmal pro Woche kocht, kann so jährlich bis zu 46 Euro sparen. Zudem sollte eine Herdplatte mit der zum Topf passenden Größe genutzt werden. Gut zu wissen: Ein Wasserkocher erwärmt Wasser deutlich effizienter als der Topf mit Deckel auf dem Herd, denn beim Erhitzen wird weniger Abwärme produziert.

Tipp 9: Stromfressern den Stecker ziehen

Kommunikation und Unterhaltung machen ein Drittel des Stromverbrauchs im eigenen Zuhause aus. Dabei lässt sich bei TV, Spielekonsole oder PC ganz einfach Strom sparen: den Stecker ziehen, sobald das Gerät nicht mehr genutzt wird. Eine Alternative sind abschaltbare Mehrfachsteckdosen. „Anstelle des ,Stand-by-Modus‘ empfiehlt es sich generell, Geräte abzuschalten. Denn so verbrauchen sie nicht nur weniger, sondern keinen Strom“, so Billmann.

Tipp 10: Die Bildschirmhelligkeit reduzieren

Elektrogeräte mit Leucht-Display verbrauchen durch eine zu hoch eingestellte Bildschirmhelligkeit viel Strom. Es gilt: Helligkeit reduzieren. Das spart nicht nur Energie, sondern ist gleichzeitig besser für die Augen und das Wohlbefinden. Moderne Geräte verfügen bereits über eine Kontrastautomatik, die die Bildschirmhelligkeit je nach Raumbeleuchtung automatisch reguliert.

„Es gibt viele Möglichkeiten zum Energiesparen im Alltag. Wer den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen der eigenen vier Wände noch stärker senken möchte, sollte über eine energetische Sanierung nachdenken. Ob Heizungstausch, Dämmung oder Fotovoltaik – Immobilienbesitzer können die Energieeffizienz ihres Hauses mit staatlich geförderten Einzelmaßnahmen langfristig verbessern“, rät der Modernisierungsexperte.

Quelle: Bausparkasse Schwäbisch Hall AG

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Bauen-Wohnen-Aktuell.de an. Sie schreibt als Journalistin über Hausbau, Inneneinrichtung, Energiesparen, Gartengestaltung, Pflanzen und Haustiere, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@bauen-wohnen-aktuell.de

Alexandra Rüsche

Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Bauen-Wohnen-Aktuell.de an. Sie schreibt als Journalistin über Hausbau, Inneneinrichtung, Energiesparen, Gartengestaltung, Pflanzen und Haustiere, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@bauen-wohnen-aktuell.de

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