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Informationskampagne zum freien Wärmemarkt

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, in Deutschland ein Haus effizient zu heizen. Gas- und Ölheizungen mit Solarthermie, Pellet- und Holzsysteme, KWK-Systeme, Wärmepumpen oder Kachel- und Kaminöfen: Richtig genutzt, können all diese Heizmethoden Gebäude ökologisch und günstig mit Wärme versorgen. Viele Gemeinden haben jedoch Anschluss- und Benutzungszwänge ausgesprochen oder nutzen Verbrennungsverbote, die Hausbesitzer in der Wahl ihres individuellen Wärmesystems einschränken oder diese gar nicht erst zulassen. Hilfe bietet beispielsweise die Initiative „Freie Wärme“. Sie versteht sich als eine Informationsplattform, die Bauherren, Hausbesitzer, Bauprofis sowie Kommunalpolitiker dabei unterstützen will, sich rechtzeitig gegen Einschränkungen dieser Art zu wehren. „Freie Wärme“ setzt sich als Zusammenschluss verschiedener Initiativen, Unternehmen und Verbände aus den Bereichen Heizen und Wärme für individuelle Heizsysteme ein. Anstatt gezwungenermaßen an zentrale Wärmesysteme gebunden zu sein, soll jeder Kunde nach eigenem Belieben entscheiden können, welche Heizmethode die wirtschaftlichste und passende für ihn ist.

 


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Jeder sollte die Wärme genießen können, die er selbst am liebsten mag.
Foto: djd/Allianz Freie Wärme/DEPV

Ineffizienz vermeiden

Die zentralen Wärmesysteme, die Kunden aufgrund der Verbote und Regelungen immer häufiger nutzen müssen, sind Nah- oder Fernwärmenetze. Sie verbinden und versorgen mehrere Häuserblocks, Siedlungen oder auch gesamte Stadtviertel mit Heizungswärme und Warmwasser. Weil die Wärme in einem größeren Kraftwerk zentral erzeugt wird, geht ein Teil der Hitze im Rohr- und Leitungssystem während des Verteilungsprozesses verloren. Diese Ineffizienz kostet Geld, ebenso wie das Warten des Netzes. Gemeinden und Kommunen sprechen dennoch Verbrennungsverbote und Anschlusszwänge aus, da sie oft von der Nutzung dieser Art von Wärmesystemen profitieren. Der Nachteil dabei: Umweltfreundlichere und sparsamere Alternativen wie dezentrale Heizsysteme in Privathäusern werden blockiert. Solche individuellen Wärmesysteme gibt es in vielen Formen, so zählen zum Beispiel Kachel- und Kaminöfen, Brennwertheizungen mit Solarwärmeanlagen und Pelletholzkessel dazu.

Stand der Dinge

Mehr als 1.000 deutsche Kommunen und Städte sind bereits von den Verboten und Regelungen betroffen. Auf freie-waerme.de bietet die Allianz „Freie Wärme“ mittels einer virtuellen Karte einen Überblick über die Gemeinden, die bereits Benutzungs- und Anschlusszwänge sowie Verbrennungsverbote ausgesprochen haben. Sie wird ständig aktualisiert. Vor allem Modernisierungsprojekte und Neubaugebiete sind von den Regelungen betroffen. Die Verbote und Zwänge werden oft als Benutzungs- und Anschlusszwänge in Satzungen oder Festlegungen in Brennstoffverordnungen verwirklicht. Um sich gegen solche Auflagen zu wehren, müssen Betroffene schon frühzeitig handeln. Wichtig ist, konkrete Anzeichen wie neue Brennstoffverordnungen oder Bauleitplanverfahren in der eigenen Kommune rechtzeitig zu erkennen. Zusammen mit Freunden, Nachbarn und anderen Betroffenen können Schritte eingeleitet werden, die „Freie Wärme“ auf ihrer Internetseite zusammengefasst hat. Oft bleiben allerdings nur vier bis sechs Wochen Zeit, sich gegen die Einschränkungen zu wehren. Langfristig will die Allianz aber eine bundeseinheitliche Regelung anstreben, die die bereits bestehenden Vorgaben auf regionaler und kommunaler Ebene im Wärmemarkt aufhebt.

djd

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