Für das Wohlbefinden in Wohnräumen ist regelmäßiges Lüften besonders wichtig: So entweichen Feuchtigkeit und Kohlendioxid nach draußen und unverbrauchte sauerstoffreiche Luft kann nach innen strömen. Doch schon ab September kann es wieder kühler werden und dann lassen viele die Fenster lieber geschlossen. Dabei wird unterschätzt, wie viel Feuchtigkeit Tag für Tag im Innenraum anfällt.
Denn anders als etwa Duschnebel ist Wasserdampf in der Luft völlig unsichtbar. Aber schon eine gewöhnliche Topfpflanze gibt pro Stunde 10 g Wasser an die Raumluft ab, ein schlafender Mensch produziert in dieser Zeit etwa 40 bis 50 g und beim Kochen können es schon einmal bis zu 1,5 Liter sein. So steigt die Luftfeuchtigkeit immer höher. Ein Vier-Personen-Haushalt produziert täglich ungefähr 12 Liter Wasserdampf. An kühleren Oberflächen ist die Luft irgendwann übersättigt, und der Wasserdampf kondensiert: Das kann man gut an beschlagenen Fensterscheiben sehen. Unsichtbar aber schlägt sich das Wasser an kühlen Wänden nieder. Diese können dann mit der Zeit feucht werden. Wie das Risiko zu hoher Luftfeuchtigkeit durch richtiges Lüften verringert werden kann, erklärt Nina Henckel, Pressesprecherin beim Wohnungsunternehmen Vonovia: „Wir empfehlen, die Fenster mindestens 2 bis 4 Mal täglich zu öffnen. Dabei sollte darauf geachtet werden, in feuchteren Räumen wie Bad und Küche eher noch häufiger zu lüften – auf jeden Fall nach dem Duschen oder Kochen. Als Faustregel sollten 60% relative Luftfeuchtigkeit nicht überschritten werden.“
Was die wenigsten wissen: Kurzes Stoßlüften durch ein weit geöffnetes Fenster oder besser noch Querlüften mit Durchzug ist effektiver als längeres Lüften mit Fenstern auf Kipp. Zudem spart der rasche Luftwechsel in der kalten Jahreszeit Energiekosten. Alle Heizkörper sollten kurz vor Beginn des Lüftens heruntergedreht und erst wieder bei geschlossenen Fenstern angestellt werden. Kondenswasser an Fensterscheiben ist ein Zeichen für zu hohe Luftfeuchtigkeit, daher sollte man den betreffenden Raum schleunigst lüften. Die Tröpfchen an Scheibe und Rahmen nimmt man am besten mit einem Tuch auf, damit sich nirgends Wasser sammeln kann. Im Winter sind gerade die etwas kühleren Schlafzimmer besonders anfällig für Feuchtigkeit. Hier sollte zwischen Möbeln und Wand Luft zirkulieren können. Etwa eine Handbreit Abstand sollten Möbel auch zu Außenwänden einhalten.
Quellennachweis: Gabriele von Molitor, GeSK
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